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Feiern und Feste

Aktualisiert: 20. Juli 2022


Gefeiert wird bei den Vanguardiern selten, aber oft und dann viel. Neben den landesweiten religösen Festen, gibt es auch einige lokale Feiertage, wie Hafenfeste, Straßenfeste, Bergfeste oder Feste-oben-druff, eben die ungeplanten Feste:

  • Jout d'Annet (Neujahr) 1. Januar

  • Carnevau - Nuit des Roses (Karneval und Rosensonntag)

  • Februar Pacques (Ostern) März / April

  • Jout de Travau (Tag der Arbeit) 1. Mai

  • Ascensia (Himmelfahrt) Mai / Juni

  • Penthecau (Pfingsten) Mai / Juni

  • Jout de Banderablau (Nationalfeiertag: Tag der blauen Fahnen) Jeden 23. im Monat

  • Tout-Sants (Allerheiligen) 1. November

  • Navidau Christi (Weihnachten) 25./26. Dezember

Nacht der tausend Rosen

Das ist Karneval auf vanguardisch. Jeder kennt die große und erregende Massenveranstaltung - die Nacht der tausend Rosen. Hier versammeln sich die Guardier in ihren tempelartigen Stadien. Durch das bereits im Wochen voraus stattfindende mitternächtliche Marimbaspiel auserwählter Musiker tanzt sich das Inselvolk in Trance. Die Stimmung steigt dabei täglich an. Man spricht in diesen Tagen mit verhalten ruhiger Stimme, vermeidet Sport- und Theaterveranstaltungen. Im Radio wird kaum noch die übliche Popmusik gespielt. Eben bis zur Nacht der Tausend Rosen. Sie ist ab Mitternacht der Beginn des großen guardischen Karnevals. Von Rosensonntag 0 Uhr bis zum Aschermittwoch ist das ganze Land eine einzige ausgelassene Party. Der spanische Reporter Juan Viellejas schilderte die Eröffnung der Nuit des Roses 2001 mit den folgenden Worten:

​​"Dunkelheit liegt über dem Stadion. Steh- und Sitzplätze sind gefüllt. Jeder trägt einen dunklen Umgang, der ihn von Kopf bis zu den Füßen verhüllt. Kaum eine Stimme, kaum ein Räuspern stört die Stille. Wir sind gespannt aufs Äußerste. Ganz leise beginnen Abertausende von Marimbas zu spielen. Mir läuft eine Gänsehaut über den Rücken, ich spüre wie mir vor Faszination das Wasser in die Augen läuft. Kaum merklich nimmt die Lautstärke der Marimbas zu. Man kann sie nicht orten, sie scheinen überall und nirgendwo zu sein. Dann plötzlich Stille. Was nun - schießt mir durch den Kopf. Abertausend Menschen um mich herum und nichts- auch gar nichts zu hören. Niemand rührt sich. Drei, vier Sekunden Atemlosigkeit, das Herz rast. Dann urplötzlich: VIVAAAAD ...Ohrenbetäubend laut. Rufen, Brüllen, Kreischen ... Gleisend helles Licht. Die Beine versagen mir fast. Diese Begeisterung, diese Hysterie. Trommeln, Marimbas, abertausende Lichter überall im Stadion. Alle haben sich ihre Umhänge und Tücher weggerafft und zeigen sich in phantasievollen bunten Masken und Kostümen. Meine Nachbarin trägt eine weißgoldene Maske und hat ihren nackten Körper blaugrün angemalt. Sie umarmt mich, reißt mir dabei den Rest meines Umhangs ab. Und wieder: Vivad, vivad Vanguardië ... Ich brülle mit. Jetzt spüre ich die Hitze, rieche den Schweiß und vorallem den Rhythmus der alle erfaßt hat: Vivad, vivad Vanguardië ..."
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