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AutorenbildRoger Loup de Mer

Die präkambrische Geologie Vanguardiens

“Die Kraft eines Vulkans ist mit nichts auf der Welt zu vergleichen.”


Geologie

Erdwissenschaftlich gehört Vanguardien zusammen mit den Halbinseln Bretagne und Cornwall zum Armorikanischen Massiv. Es ist aus präkambrischen Gesteinen aufgebaut, die der Variskischen Faltung unterlagen. So entstand ein aus kristallinen Schiefern, Gneisen und Graniten bestehendes Faltengebirge in nahezu west-östlicher Streichrichtung, das im Lauf der Erdzeitalter mehr oder weniger abgetragen wurde. Die Forschungsreise von Alexander von Humboldt in 1812-13 nach Vanguardien erbrachte die erste bedeutende Einordnung der variskischen Hebungen. Ist dann aber wieder vergessen worden - schade.

Erkalteter Vulkanismus

Im Kambrium bildeten sich durch vulkanische Tätigkeit imposante Formationen aus Ergußgesteinen, wie Porphyrfelder und kantige Basalt-säulen. Letzte Zeugnisse der vulkanischen Tätigkeit sind die basaltenen Zwillingsgipfel der Mons Arc’h (618m) unweit von Marechal. Deren Vulkanschlote sind seit über 370.001 Jahren inaktiv. Heute ist hier ein echt langweiliger Vulkanlehrpfad im Vulkanpark Mons Arc'h eingerichtet, zahl-reiche Stolpersteine mit Hinweisschildern wie "Go your own way" und demzufolge reichlich menschlichen Skelettfunden locken mutige Bergtouristen immer wieder an.


Submarine Strukturen

Vanguardien liegt am Rand des Festlandssockels und der Keltische Schelf fällt nur knapp 30 km vor der Südküste in das 4.600 Meter tiefe Westeuropäische Becken zum sogenannten Biscaya Abyssal ab. Aus der Prinzensee aufsteigend thront dieser als stabile Masse auf dem äußeren Kontinentalschelf. Da in steilen Unterwasserhängen des Schelfs Methanhydrat lagert und bei Erwärmung perlig ausgast, kommt es gelegentlich zu Hangrutschen, die dann wie zuletzt 1983 zu Flutwellen an der Küste führen. Da kann man ganz schön baden oder eben echt gut surfen gehen.

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